Schiff Ahoi: Segeln mit Hund an Bord

Wenn es um den Urlaub geht, stehen segelbegeisterte Hundebesitzer oft vor der Frage: Wohin mit dem Vierbeiner? Wir sagen: Mitnehmen – und Leinen los! Beachtet man nämlich ein paar wertvolle Tipps, wird der gemeinsame Segeltörn zu einem unvergesslichen Erlebnis für Mensch und Tier.

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Schiff Ahoi: Segeln mit Hund an Bord

Planung ist Alles

Falls Ihr Hund zum ersten Mal ein schwankendes Boot unter den Pfoten hat, versuchen Sie ihn langsam und bei möglichst gutem Wetter daran zu gewöhnen. Das funktioniert bei Welpen in der Regel etwas leichter, doch auch aus Senioren können noch begeisterte Segler werden. Mit etwas Geduld und Leckerlis machen den Vierbeinern schlagende Segel, spritzende Gischt und Wellengang nichts mehr aus. Ganz im Gegenteil: Viele Hunde fühlen sich an Bord pudelwohl, spazieren auf und ab, schauen neugierig über die Reling – immer die Nase im Wind.

Aufgrund ihrer Größe sind besonders kleine Hunde praktische Mitsegler: Der Platz an Bord ist begrenzt, die Treppe, die unter Deck führt, ist steil. Während kleine Hunde leicht herumgetragen werden können, stehen Besitzer größerer Hunderassen oft vor einer Herausforderung. Aber auch dafür gibt es Lösungen: So geben spezielle Anti-Rutsch-Pads den Hunden auf der steilen Treppe Halt. Und wenn Ihr Hund Angst hat über die Basarella, die schmale Planke, an Bord zu gehen und das Tragen nicht in Frage kommt, versuchen Sie einen dünnen Teppich oder ein Handtuch darüber zu legen, um dem Vierbeiner mehr Sicherheit zu bieten.

 

Segelausstattung für den Hund

Nicht in jedem Hafen werden Sie ein gut sortiertes Fachgeschäft finden, daher ist es ratsam, alles, was der Hund an Bord benötigt, mitzunehmen. Unser Trockenfutter ist für ein Abenteuer auf See bestens geeignet – ebenso wie spezielle rutschfeste und auslaufsichere Näpfe. Denken Sie auch an das Lieblingsspielzeug und an ein Körbchen, in das sich der Hund zurückziehen kann, wenn er möchte. Bei stärkerem Seegang suchen viele Tiere instinktiv den tiefsten Punkt des Schiffs auf, da es dort am ruhigsten ist.

Falls Ihr Hund Probleme mit dem rutschigen Untergrund hat, können Gummimatten helfen. Doch erfahrungsgemäß sind Hunde sehr anpassungsfähig und haben mit ein bisschen Übung den Dreh schnell raus.

Um ein Hund-über-Bord-Manöver möglichst zu vermeiden, ist es hilfreich ein Netz entlang der Reling zu spannen. Zusätzlich ist eine spezielle Hundeschwimmweste zu empfehlen: Mit einer Schlaufe am Rücken ausgestattet, können Sie den Hund im Notfall daran gut festhalten. Grundsätzlich gilt: Während des Segelns sollte der Hund nicht herumspazieren, sondern lieber im Cockpit sitzen oder liegen – und, je nach Temperament, mit einer Leine gesichert sein.

Besonders im Sommer können Hunde schnell überhitzen. Sorgen Sie daher immer für Schatten und ausreichend Trinkwasser. Wenn es sehr heiß ist und Ihr Hund Probleme mit den hohen Temperaturen hat, können spezielle Kühlmatten, nasse Tücher und eine regelmäßige Dusche hilfreich sein. Auch Hunde können Sonnenbrand bekommen – besonders kurz- und hellhaarige Rassen. Gefährdet sind vor allem der Brust- und Bauchbereich, als auch die Nase. Sonnencremes, die extra für Hunde entwickelt wurden, oder Fellsprays können vorbeugen. Verwenden Sie auf keinen Fall Ihre eigene Sonnencreme, da das Parfüm und mögliche Zusatzstoffe die sensible Hundehaut reizen können. Am besten fragen Sie vor Ihrem Urlaub Ihren Tierarzt um Rat – auch was die Reiseapotheke betrifft. Denn wie wir Menschen, können auch Hunde seekrank werden. Das kommt zwar zum Glück nur selten vor, ist aber für das Tier verständlicherweise unangenehm. Denken Sie auch an Ihren Heimtierausweis und informieren Sie sich vorab über nötige Impfungen und Einreisebestimmungen.

 

Das Leben an Bord

Ein wichtiger Punkt, der viele Neu-Segler mit Hund interessiert, ist das Problem des Gassigehens. Sie kennen Ihren Hund natürlich am besten und können Ihre Tagestörns so planen, dass Sie nach maximal vier bis sechs Stunden wieder im Hafen anlegen.

Wer in einer ruhigen Bucht vor Anker liegt, kann auch mit dem Beiboot für einen Spaziergang übersetzen oder auch gemeinsam mit dem Hund an Land schwimmen – sofern die Distanz nicht allzu weit ist. In so einem Fall bewährt sich auch die Hundeschwimmweste, da die Tiere damit leichter schwimmen können.

Doch was ist bei längeren (Über-)fahrten oder im Notfall? Es gibt wasserdichte Pee Pads, die Sie mit an Bord nehmen können. Einige Vierbeiner bevorzugen auch ein Stück Kunstrasen oder ein Katzenklo. Da Hunde aber normalerweise nicht in „ihrem“ Zuhause ihr Geschäft verrichten, kann es etwas dauern, bis Sie und Ihr Hund eine geeignete Lösung gefunden haben. Egal, für was Sie sich letztendlich entscheiden: Üben Sie den Umgang damit vorab.

Während Sie Spaß beim Segeln haben, langweilt sich Ihr Hund womöglich. Planen Sie daher auch Zeit für Ihren Hund ein und beschäftigen Sie ihn – etwa mit Leckerli-Suchspielen – an Bord.

Hunde sind einfühlsame Tiere, die Ihre Stimmung blitzschnell wahrnehmen: Bleiben Sie daher auch in hektischen Situationen ruhig, damit Sie Ihre Nervosität nicht auf Ihren tierischen Begleiter übertragen.

 

Fazit: Mit etwas Übung und Rücksichtnahme findet man in seinem Hund einen entspannten vierbeinigen Mitsegler. 

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